«Starke Frauen» in Oberrüti
Sonntag, 14. Juli 2024 / Pfarrkirche St. Rupert, Oberrüti/ 17 Uhr
Das Programm der französischen Sopranistin Hélène Walter und ihres Begleitensembles ist wie ein kunstvoll zusammengestelltes Blumengesteck, in dem jede einzelne Blüte eine andere Facette der barocken Liedkultur des 17. und 18. Jahrhunderts zur Geltung und zum Leuchten bringt.
Vor 24 Jahren hat alles begonnen. Seit 2001 sind sie unterwegs: Jahr für Jahr in der Sommerferienzeit, immer sonntags um 17 Uhr, auf einer scheinbar nicht enden wollenden kammermusikalischen und kulturhistorischen Entdeckungsreise kreuz und quer durch den Kanton Zug und manchmal auch ein bisschen darüber hinaus. An immer wieder anderen, oft unerwarteten und auch ungewohnten Konzertorten wird Halt gemacht, um den kulturellen und landschaftlichen Reichtum der Region und die wunderbare Welt der Kammermusik in einer einzigartigen Verknüpfung kennenzulernen. 2023 wurde die magische Marke 100 überschritten. 100 verschiedene Konzertorte – vom Klostergarten über den Kirchenraum und Festsaal bis zur Scheune auf dem Bauernhof, von der gedeckten Holzbrücke über die Lenkwaffenstellung, den Park am See und das ausgediente Wasserreservoir bis zur Fabrikhalle. Insgesamt eine Fülle von unterschiedlichsten Schauplätzen, welche sich ein Konzert lang auch in Hörplätze verwandeln. Welch eine Reise!
Werke aus der Liedkultur des 17. und 18. Jahrhunderts
Eine Händel-Arie, drei Kantaten von Johann Sebastian Bach. Komponisten aus Italien, Frankreich, England, Deutschland kommen zu Wort. Selbst zwei Vertreter der Moderne haben sich ins Programm geschlichen, einer, der junge Schweizer Komponist Johan Treichel, sogar mit einer Uraufführung. Den heimlichen Mittelpunkt bilden aber kompositorische Kostproben von vier starken Frauen, die sich in der männerdominierten Welt des Barock zu behaupten wussten: Die Venezianerin Barbara Strozzi (1619–1677). Antonia Bembo, um 1640 ebenfalls in Venedig geboren, die Pariserin Elisabeth Jacquet de La Guerre (1665–1729) und Isabella Leonarda ein, geboren 1629 in Novara.
Einführung: Dr. phil. Peter Hoppe, Historiker, ehem. Staatsarchivar des Kantons Zug

Hélène Walter, Sopran
David Walter, Oboe
Vérène Westphal, Violoncello
Johan Treichel, Cembalo
Programm
Teil 1:
Werke von Barbara Strozzi (1619–1677), Girolamo Frescobaldi (1583–1643), Antonia Bembo (um 1640–um 1720), Isabella Leonarda (1629–1704), Edisson Wassiljewitsch Denissow (1929–1996), Thomas Vincent (1720–1783), Georg Friedrich Händel (1685–1759) und Nicholas Lanier (1588–1666)
Teil 2:
Werke von Johann Sebastian Bach (1685–1750), Johan Treichel (*1989), Elisabeth Jacquet de La Guerre (1665–1729) und Reinhard Keiser (1674–1739)
Das detaillierte Programm mit allen Werkangaben wird am Konzerttag abgegeben.
Cembalo: La Bottega del Pianoforte, Bironico
Festivalpass: CHF 160.00 Gönnerpass: CHF 230.00 Einzelkarte: CHF 40.00 / 15.00
Ticketreservation
Ensemble Chantegrève Der Oboist und geniale Arrangeur David Walter ist dem Sommerklänge-Publikum bestens bekannt durch seine Auftritte mit dem Quintette Moraguès, so auch letztes Jahr in der Klosterkirche Heiligkreuz. Die lyrische Sopranistin Hélène Walter, gebürtige Französin mit vielfältigen Beziehungen in die Schweiz, ist seine Tochter. Ausgebildet in Lausanne und Zürich, ist sie Preisträgerin zahlreicher internationaler Gesangswettbewerbe und beherrscht ein Repertoire, das vom frühen Barock bis zur zeitgenössischen Musik reicht und das ganze Spektrum von der Opernbühne über den Kirchenraum bis zum Konzertsaal umfasst. Musikalisch an die Sommerklänge begleitet wird sie von ihrem Vater, von ihrer Mutter, der Cellistin Vérène Westphal, und vom Schweizer Cembalisten Johan Treichel, der irgendwie auch zur Familie gehört, hat er doch eine Cousine von Hélène geheiratet. |
Weitere Konzerte
Sonntag, 21. Juli 2024 | Ref. Kirchgemeindehaus, Baar | 17 Uhr |
Sonntag, 28. Juli 2024 | Pfarrkirche St. Verena, Risch | 17 Uhr |
Sonntag, 4. August 2024 | Kunst Kluster, Zug | 17 Uhr |

Festival Sommerklänge
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