Freiämter Zahnfee gibt ihr Know How erfolgreich weiter
Daniela Frey ist stolz, konnte sie auch in diesem Jahr Einsätze für ihr Herzensprojekt leisten. Sie reiste diesen Herbst persönlich in die Dominikanische Republik, begleitet wurde sie von ihrer Mutter sowie ihrer fünfjährigen Tochter. Die Murianerin ist Dentalhygienikerin (DH) und Schulzahnpflegeinstruktorin von Beruf und weiss genau, wie wichtig eine gute Mundhygiene ist. 2011 gründete sie das dentale Hilfsprojekt «Bella Risa» (übersetzt «schönes Lächeln») und gibt ihr Wissen seither auch auf der Insel Hispaniola weiter.
Die Karibikinsel Hispaniola ist zweigeteilt. Haiti ist seit Jahren in einer schweren Krise. Infolge der instabilen Lage und Gewalt wurden tausende Menschen aus Haiti vertrieben. Deshalb wurde 2023 neben der Präventionsarbeit auch humanitäre Hilfe geleistet. Hilfsgüter konnten in abgelegenen Dörfern verteilt werden. Neben vielen Kleidern und Spielsachen versorgte «Bella Risa» über 100 arme Familien mit Paketen, bestehend aus Lebensmitteln und Hygieneartikel.

Die Hispaniola ist ebenfalls sehr anfällig für Naturkatastrophen. Es gibt öfters starke Stürme und Regenfälle, die teils massive Schäden anrichten. Viele Menschen bekommen weder vom Staat noch von anderen Organisationen Hilfe. Das sind v.a. arme Familien, welche ursprünglich aus Haiti stammen. «Bella Risa» leistete die letzten Jahre nach schweren Stürmen Soforthilfe und unterstützte – und hilft teilweise noch immer – den Wiederaufbau in ärmeren Regionen.
2023 lanciert «Bella Risa» in verschiedenen Regionen ein Projekt für saubere Schulwege. Abfalltonnen wurden aufgestellt, die zugleich nachhaltig ans Projekt erinnern. Aus diesem Grund wurden sie von einem einheimischen Maler mit passenden Bildern bemalt.


Die Ausbildung von Zahnpflegeinstruktorinnen stand bei der Reise 2024 im Zentrum. Diverse Schulungen konnten erfolgreich durchgeführt werden. Die Zahnfeen waren zwischenzeitlich auch schon ohne ihre «Mentorin» alleine in verschiedenen Klassen unterwegs, was Daniela Frey‘s persönliche Einsätze vor Ort würdigt. Sie und ihr Team instruierten wiederum viele Kinder in diversen Schulen, Kirchen sowie auf dem Land und verteilen unzählige Mundhygieneartikel.
Die Dentalhygienikerin blickt auch stolz auf verschiedene Tageseinsätze zurück, wo ihre Tochter aktiv dabei sein konnte. Es ist der alleinerziehenden Mutter sehr wichtig, dass ihrer Ronya bewusst wird, wie privilegiert wir in der Schweiz sind und wie es sich anfühlt, jemandem zu helfen bzw. eine Freude zu machen. Die Kleine kehrte ebenfalls sichtlich stolz in den Kindergarten zurück und erzählte von ihrer Arbeit mit ihrer Mama. Sie durfte wiederum beim Verteilen von Zahnbürsten und anderen Hilfsgütern mitanpacken.

Daniela Frey wählte die Einsatzorte bewusst aus, wo sie ihre Tochter mitnahm. In die Pampa, wo viele aus Haiti geflüchtete Menschen leben, fuhr sie mit einem Fahrer alleine. Dort ist die Verteilung von Hilfsgütern etwas anspruchsvoller und läuft leider nicht immer ganz gesittet ab. Ein Jahr zuvor hatte die Freiämter Zahnfee noch einige Polizeibeamte in diese Region mitgenommen, worauf sie aus Kostengründen diesmal verzichtete. Daniela Frey merkte aber schnell, dass der Respekt und Anstand mit bewaffneten Behörden anders ist. Sie erzählt, dass sie mit dem egoistischen Denken einzelner Einheimischen grosse Mühe hatte. Es wird oft gehamstert, jemand der drängelt und dreist ist, bekommt z.B. drei T-Shirts, während jemand, der sich in die Reihe ganz hinten ansteht und wartet, leer ausgehen kann. Deshalb überlegt sich die Zahnfee für zukünftige Einsätze vermutlich weniger Kleidungsstücke etc. mitzubringen. Platztechnisch reichen Zahnbürsten sowieso für mehr Menschen als Kleidungsstücke. Und das Hilfsprojekt «Bella Risa» soll genau wegen der Aufklärungsarbeit und Instruktionen zur Verbesserung der Mundgesundheit einzigartig bleiben. Hilfsorganisationen, die Kleider oder Essen verteilen, gibt es wie Sand am Meer, sind in den Augen von Daniela Frey aber nicht wirklich nachhaltig. Nur Hilfe zur Selbsthilfe bringe eine Verbesserung sagt sie überzeugt.
Während den Einsätzen im Herbst hat die Dentalhygienikerin Gespräche mit einheimischen Zahnärztinnen aufgenommen. Den Beruf als DH gibt es so vor Ort nicht. Eine Zusammenarbeit wird geprüft, v.a. sollen generell Aufklärungskampanien lanciert werden oder mehr auf Prävention gesetzt werden. Auch verfolgt Daniela Frey ihre Vision von einer kleinen Präventions-Praxis – wo für die ärmere Bevölkerung erschwingliche Zahnreinigungen angeboten werden könnten, wo informiert und aufgeklärt wird – weiter und sucht aktiv nach Sponsoren.


Kaum zurück laufen schon die Vorbereitungen für die nächsten Einsätze. Das Zahnfee-Projekt soll weiter wachsen und ausgebaut werden. Mehr Zahnfeen sollen geschult werden, um mehr Kinder zu erreichen und für die Verbesserung der Mundgesundheit zu sensibilisieren. Daniela Frey möchte mit dem Projekt «Bella Risa» das wichtige Thema möglichst breit streuen, aber auch eine gewisse Nachhaltigkeit ermöglichen.
Daniela Frey richtet ihren Dank erneut allen, die «Bella Risa» die letzten Jahre finanziell oder in einer anderen Form unterstützten. Die pinken «Bella Risa»-Spenden Böxli sind erneut in Muri im Einsatz (u.a. Bibliothek, Kinderzahnwelt, Blüte- und Wohnzauber, Optik Nacken, Billen Helden, Käsi). Aus Zeitgründen und fehlender Ressourcen sind persönliche Verdankungen kaum zu schaffen. Ebenfalls möchte sich die alleinerziehende Mutter auch an dieser Stelle bei ihren Eltern für die Hilfe bei der Kinderbetreuung bedanken. Ohne ihre Unterstützung, wäre «Bella Risa» nicht so erfolgreich gewesen. |
…..wie «Der Freiämter» im September schrieb: EINE ZAHNFEE DIE NIEMALS AUFGIBT.
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Raiffeisenbank, Willisau, IBAN: CH84 8080 8006 1134 2184 6
Zu Gunsten: Daniela Frey Perez, Vermerk: Bella Risa
Twint Nummer: 0788000932
Kontakt für interessierte Sponsoren: www.bellarisa.ch
Instagram: bellarisa_2011
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